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Geneviève Bujold (1969)

Geneviève Bujold (franz.: [ʒənˈvjɛv byˈʒɔld]; * 1. Juli 1942 in Montréal) ist eine frankokanadische Filmschauspielerin, die Frankokanadisch, (akzentfreies) Standardfranzösisch sowie Englisch spricht und in diesen Sprachen in US-amerikanischen, französischen und kanadischen Filmen auftritt.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Leben
  • 2 Karriere
  • 3 Auszeichnungen
  • 4 Literatur
  • 5 Filmografie (Auswahl)
  • 6 Weblinks
  • 7 Einzelnachweise

Leben

Nach zwölf Jahren strenger Erziehung in einem katholischen Konvent besuchte sie das Conservatoire d’art dramatique de Montréal. Ihre Schauspielausbildung war klassisch französisch. Anschließend ging sie mit einer Theatertruppe nach Paris, wo sie für den Film entdeckt wurde.

Bujold war von 1967 bis 1973 mit dem Filmregisseur Paul Almond verheiratet. Sie hat mit ihm einen Sohn, Matthew Almond.[1]

Karriere

Bujold gab ihr Filmdebüt in René Bonnières erstem längeren Film Amanita Pestilens (1963). In den 1960er Jahren wurde sie zunächst im französischsprachigen Kino bekannt: Sie wurde von dem kanadischen Regisseur und Kameramann Michel Brault, einem Begründer des Cinéma vérité, in mehreren Filmen beschäftigt und drehte in Frankreich unter der Rgeie von Alain Resnais (Der Krieg ist vorbei), von Philippe de Broca (Herzkönig) und von Louis Malle (Der Dieb von Paris). Mit der Hollywood-Produktion Königin für tausend Tage (1969) erntete sie für die Titelrolle der Anne Boleyn einen Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung. 1971 wurde sie vom Studio auf 750.000 US-Dollar Schadenersatz verklagt, nachdem sie ihre Zusage für Maria Stuart, Königin von Schottland zurückgezogen hatte. 1974 trat sie in dem amerikanischen Katastrophenfilm Erdbeben auf. Ein Jahr später besetzte sie de Broca neben Jean-Paul Belmondo in Der Unverbesserliche. 1976 war sie in Brian De Palmas Schwarzer Engel und neben Jack Lemmon in Liebe und andere Verbrechen zu sehen. 1977 spielte sie in Ein anderer Mann – eine andere Frau von Claude Lelouch.

Klassische weibliche Titelrollen der Bühnenliteratur spielte sie in Theateraufführungen, die für das Fernsehen aufgezeichnet wurden, so 1967 für den Sender NBC die heilige Johanna in George Bernard Shaws gleichnamigem Stück, 1974 am Broadway die Antigone in Jean Anouilhs Bearbeitung der griechischen Tragödie und 1976 die Kleopatra in Shaws Caesar and Cleopatra.

Aufmerksamkeit erregte Geneviève Bujold 1978, als sie unter der Regie von Michael Crichton in dem Medizin-Thriller Coma als eine der ersten Frauen eine tragende Rolle in einem Actionfilm spielte.

Mord an der Themse (1979) war eine Sherlock-Holmes-Adaption. Die 1980er Jahre läutete Bujold mit Bruchlandung im Paradies ein. In den folgenden Jahren war sie neben Clint Eastwood in Der Wolf hetzt die Meute und in ambitionierten Independentfilmen zu sehen. So trat sie in drei Filmen von Alan Rudolph auf, Choose Me – Sag Ja (1984), Trouble in Mind (1985) und The Moderns (1988), sowie in David Cronenbergs Die Unzertrennlichen.

Die 1960er, 70er und 80er Jahre gelten als Bujolds produktivste Zeit. Mitte der 1990er Jahre schied sie nach nur wenigen Drehtagen aus der US-TV-Produktion Star Trek: Voyager aus und überließ die Hauptrolle Kate Mulgrew.

Zuletzt zeigten deutsche Kinos Bujold im Jahr 2000 in der gleichnamigen US-amerikanischen Neuverfilmung des französischen Thrillers Das Auge, in dem sie an der Seite von Ewan McGregor und Ashley Judd eine Nebenrolle übernahm. Eine weitere Nebenrolle folgte in dem Liebesdrama La Turbulence des fluides (2002) von Manon Briand (mit Pascale Bussières), der im deutschsprachigen Raum auf Filmfestivals zu sehen war. 2006 spielte sie in dem Filmdrama Délivrez-moi an der Seite von Céline Bonnier.

Auszeichnungen

  • 1970: Golden Globe als beste Hauptdarstellerin für Königin für tausend Tage
  • 1988: Los Angeles Film Critics Association Award als beste Nebendarstellerin für Die Unzertrennlichen und The Moderns
  • 2006: Beste Hauptdarstellerin beim Festival de l’Atlantique

Nominierungen

  • 1970: für den Oscar als beste Hauptdarstellerin für Königin für tausend Tage
  • 1979: für den Saturn Award als beste Hauptdarstellerin für Coma
  • 2003: für den Prix Jutra für La Turbulence des fluides

Literatur

2019 erschien Ludovic Mabreuils „La Cinématique des muses“, in dem der Autor auf 215 Seiten zwanzig sogenannte Filmmusen porträtiert, darunter auch Mimsy Farmer, Claude Jade, Elsa Martinelli, Ottavia Piccolo, Marie-France Pisier, Edith Scob, Maria Schneider, Joanna Shimkus und Catherine Spaak.

Filmografie (Auswahl)

  • 1963: Amanita Pestilens (Kurzfilm)
  • 1966: Herzkönig (Le Roi de cœur)
  • 1966: Der Krieg ist vorbei (La Guerre est finie)
  • 1967: Der Dieb von Paris (Le Voleur)
  • 1967: Zwischen den Welten (Entre la mer et l’eau douce)
  • 1968: Isabel
  • 1969: Königin für tausend Tage (Anne of the Thousand Days)
  • 1970: Act of the Heart
  • 1971: Die Troerinnen (The Trojan Women)
  • 1972: Journey
  • 1973: Kamouraska (nach dem gleichnamigen Roman von Anne Hébert)
  • 1974: Antigone (TV-Aufzeichnung)
  • 1974: Erdbeben (Earthquake)
  • 1976: Caesar and Cleopatra (TV-Aufzeichnung)
  • 1976: Schwarzer Engel (Obsession)
  • 1976: Liebe und andere Verbrechen (Alex & the Gypsy)
  • 1975: Der Unverbesserliche (L'Incorrigible)
  • 1976: Der scharlachrote Pirat (Swashbuckler)
  • 1977: Ein anderer Mann – eine andere Frau (Un autre homme, une autre chance)
  • 1978: Coma
  • 1979: Sherlock Holmes: Mord an der Themse (Murder by Decree)
  • 1980: Bruchlandung im Paradies (The Last Flight of Noah’s Ark)
  • 1980: Der eiserne Vorhang – Wenn der KGB versagt... (Final Assignment)
  • 1982: Monsignor
  • 1984: Choose Me – Sag Ja
  • 1984: Der Wolf hetzt die Meute (Tightrope)
  • 1985: Trouble in Mind
  • 1987: The Moderns
  • 1988: Die Unzertrennlichen (Dead Ringers)
  • 1989: Scheinehe (auch: Hochzeit auf Widerruf) (A Paper Wedding)
  • 1996: Die Legende von Pinocchio (The Adventures of Pinocchio)
  • 1997: Stirb für mich (Dead Innocent)
  • 1997: Wer hat Angst vor Jackie-O.? (The House of Yes)
  • 1997: Pinocchio
  • 1998: Last Night
  • 1999: Das Auge (Eye of the Beholder)
  • 2000:
  • 2002: La Turbulence des fluides
  • 2003: Jericho Mansions
  • 2004: Finding Home
  • 2006: Délivrez-moi
  • 2012: Für immer dein (Still Mine)
  • 2013: Northern Borders
  • 2013: Die Legende von Sarila (The Legend of Sarila) Stimme
  • 2015: Chorus

Weblinks

Geneviève Bujold – Wikiup (1)

Commons: Geneviève Bujold– Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei filmreference.com

Normdaten(Person): GND: 140765271 (OGND, AKS) | LCCN: n85327105 | VIAF: 59272313 | Wikipedia-Personensuche

Personendaten
NAMEBujold, Geneviève
KURZBESCHREIBUNGfranko-kanadische Filmschauspielerin
GEBURTSDATUM1. Juli 1942
GEBURTSORTMontreal, Québec, Kanada

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Name: Virgilio Hermann JD

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